Die Pionierbäume sind die wichtigsten Grundpfeiler eines gesunden Waldes.
Sie tauchen als erste auf, wenn der Wald abgebrannt oder durch einen Sturm zerstört worden ist. Ihre Samen sind sehr leicht und können durch den Wind sehr weit verbreitet werden. Sie halten auch Feuer stand und können selbst nach 20 Jahren noch keimen.

Das Wurzelsystem der Birke ist herzförmig, was bedeutet, dass es tiefere Bodenschichten erreichen kann. Von dort aus bringt das Wurzelsystem Nährstoffe, Wasser und Mineralien an die Oberfläche. Mit der Zeit wird der Boden mit Humus angereichert. Auf diese Weise wird das spätere Aufkommen von Nadelbäumen erleichtert.
Die Nadelbäume haben kein Problem, sich im Schatten der Birke zu entwickeln, da sie nicht sehr lichtbedürftig sind.
Sie können jahrelang in einer symbiotischen Weise zusammenwachsen und sich gegenseitig unterstützen.
Sobald die Birke das Ende ihres Wachstums und ihrer Entwicklung mit etwa 50-60 Jahren erreicht hat, beginnt sie zu verrotten und zu verschwinden, um Platz für den Nadelbaum zu schaffen.
Jetzt können die Nadelbäume das Licht und das reichhaltige Bodensubstrat, das die Birke geschaffen hat, für weitere 50 Jahre voll nutzen, wenn sie ihrerseits die Reife erreichen.

Sie sehen also, die Frage ist nicht, welche Fichtenart wir wie Douglasie, Fichte oder Tanne pflanzen sollten, denn in diesem Fall beginnen wir mit dem Ende der natürlichen Entwicklung.
Ohne die Unterstützung der Birke werden sie genau so scheitern wie die Esche.


Der Schlüssel liegt darin, der Birke die Möglichkeit zu geben, sich in den Gebieten zu entwickeln, in denen sie auftaucht, und sie in den Gebieten zu pflanzen, in denen sie verdrängt wurde.
Nur so hat die Fichte eine Chance, sich gesund zu entwickeln und trotz aller Herausforderungen ihr volles Potenzial zu erreichen.

In Finnland kam die Forstforschung bereits vor rund 20 Jahren zu diesen Schlussfolgerungen. Jetzt wächst die Birke wieder auf natürliche Weise neben der Fichte, so wie sie es seit Tausenden von Jahren getan hat.
Es ist erwiesen, dass es in Gebieten mit hohem Birkenbestand weniger Probleme mit Baumkrankheiten und Käfferbefall gibt.
In der Tat können wir diese Entwicklung auch in der Schweiz beobachten.
Die Regionen mit einem Anteil von null Prozent Birken am Waldbestand, wie z.B. der Jura, leiden am meisten, während in den Südalpen, wo die Birke mit einem Anteil von 5% am Bestand vertreten ist, viel weniger Probleme auftreten.

Nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen kann die Birke mit Erfolg als Bauholz verwendet werden, sofern gerade Stämme vorhanden sind. Die Silberbirke zum Beispiel könnte einen geraden Stamm gewährleisten.

Natürlich steigert die Anpflanzung einiger Karelischer Birke auch den Wert Ihres Waldbesitzes